Michael hat sich vorgenommen, heute eine Postkarte zu schreiben. Minuten – nein Stunden dauert der erste Satz nach der Begrüssung (Moin). Er sitzt ewig im Cockpit und guckt ins Leere (Richtung Felsspechtwand). Erst nach dem Beweisfoto fängt er an den Kugelschreiber zu verbrauchen (Äppel).
Die Arbeiten an dem Windmesser gehen weiter. Michael hat ein paar Pingpongbälle zerschnitten und sägt eine chinesische Miniwindturbine auf. Zusammen mit dem Microcontroller ergibt das später mal n super Windmesser.
Eigendlich hatte der Kpt. ja n Drehzahlmesser für den Kuddel bestellt, aber das scheitert an irgendwelchen Schleifen, meint Michael – dabei legt der Kpt. gar keinen Wert auf eine Geschenkverpackung.
Der Plan, mit kleinen Harken Köderfische zu fangen, wird umgesezt. Wir stiefeln zu unserm Superchinesen und besorgen wiedermal Angelzubehör.
Zwei Stunden später haben wir ne Wanne voll mit diversen bunten Aquariumfischen aus dem Hafenbecken ergattert. Julita und Michael sind begnadete Köderfischangler.
20 Fische werden wieder in die Freiheit entlassen, und mit den restlichen versuchen wir etwas Essbares aus den Fluten zu ziehen. Nix zu machen. Es beisst schon wieder kein Fisch an.
Kann uns mal jemand einen Tipp geben wie man n schönen Fisch aus dem Atlantik holt?
Zum Glück kommt der finnische Stegnachbar vorbei und schenkt uns eine Kokusnuss. Eine frische vom Baum. Wir besorgen Strohalme und trinken genussvoll den kühlen Saft. Anschließend wird das Kokusnussfleisch herausgekratzt. So schmecken also frische Kokosnüsse. Annika und Julita kannten bis jetzt nur die kleinen getrockneten braunen. Die schmecken ganz anders. Wir halten uns jetzt weiter an Kokosnüsse und kaufen uns ne eigene Machete, damit wir nicht mehr auf den störrischen Atlantikfisch angewiesen sind.
Die Superangler verziehen sich in eine Fußballkneipe und sehen wie Barcelona Real Madrid fertig macht (2:1).
Over und aus…