asdf
Jun.′ 12 11

Ahoi Ihr alle dort!

Gebt uns doch mal n Motortipp:

Wir haben einen Yanmar YSE 8 (wahrscheinlich G) [wohl das letzte Modell], Einzylinder, liegend, mit direkter Seewasserkühlung, ca. 30 Jahr alt – oder so, Gußeisen. Hier das Handbuch: Yanmar YSE8 Handbuch ( http://www.co-ki.net/wordpress/wp-content/uploads/2012/06/handbuch-eng.pdf ), eng.
Unser Motor springt im warmen Zustand nicht oder schlecht an.

D.h. Wir fahren ihn warm 2-10 Std. motoren oder so.

Nach 4 Stunden abkühlen startet er normal, ohne Dekompressionshilfe, allerdings nur in Vollgasstellung.

Nach 1,5 Std abkühlen kriegen wir ihn gestartet, wenn wir ihn mit gezogener Dekompression in Schwung bringen und dann den Hebel los lassen.

Vor 1,5 Std nach der Motorbenutzung springt er gar nicht an.

 

Das haben wir bis jetzt gemacht:

  • Ventilspiel ist eingestellt (0,2 mm – nach Buch (s.o.)).
  • Einspritzdüsen gecheckt,  macht schönes Sprühbild (nach Buch (s.o.)).
  • Dieselfilter ist ausgewechselt.
  • Dieselzufuhr ist auch gecheckt. Sauberer Diesel pladdert im satten Strahl ausm Schlauch vor der Pumpe… Peilstab zeigt kein Glibberzeugs oder so was im Tank.
  • Öl ist schon dicker. 20w50
  • Er bekommt nun auch kühle Luft aus der Hundekoje nicht mehr aus dem warmen Motorraum.
  • Aus dem Schlauch vor der Wasserpumpe kommt n satter Strahl Seewasser raus. Seeventil ist also frei.
  • Aus dem Auspuff kommt ebenfalls die normale Wassermenge (wie eh und je) heraus.

Wir haben jedoch den Eindruck, als ob der Motor heißer wird als vor unserer Reise, vielleicht liegt das aber auch nur an den Wasser- und Lufttemperaturen.

Was uns als Idee noch in den Sinn gekommen ist, dass der Motor evtl. so nach und nach von innen zuwächst/zublüht – kann man dagegen was untenehmen?

Der Motor verbraucht auch Öl. Ca. ½ Liter bei 24 Stunden Laufzeit.

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns noch ein paar Tipps geben würden, vielleicht haben wir ja etwas ganz simples und einfaches übersehen. Bitte lasst einfach n Kommentar raus – nicht lange überlegen – Brainstormingmäßig.

So nach dem Motto: Dreh’ doch mal die Schraube hinterm Anlasser für 3 Min. auf, lass den Ärger raus, dann ist alles wieder gut.

Daumendrücken hilft aber auch schon.
Unsere nächsten Schritte wären ansonsten: Kopf abnehmen, die Ventilsitze schleifen und evtl. die Kolbenringe tauschen…

Heile, Kuddel, Segen…

Jun.′ 12 10

Mal wieder ne kurze Nacht. Aber wir wollen weiter. Heute ist auch mal n guter Wind angekündigt. 15-20 Kt. aus S. Super – wir freuen uns schon – mal wieder zu früh. Der Wind will einfach nicht so richtig los legen. Wir dümpeln so mit 2-3 Kt. Richtung Barcelona. Der arme alte Kuddel muss wieder ran.

Kurz hinterm Flughafen von Barcelona kommt dann der Schiebewind für die letzten 8sm – Super.

Wir gehen in den Port Velle – mitten in die Stadt.

[google-maps width=550 height=200]

Auf dem la Rambla lassen wir uns mal so richtig übern Tisch ziehen. Die super Oferta entpuppt sich als fieser Trick. Die Getränkekarte wurde nämlich nicht gereicht. 12€ für n großes Bier!!! – Sauerei – Selbst aufer Wiesn kost der Liter nur 9€. Das Aqua con Gas hatte wohl auch Blattgold drin… Aber die Weihnachttischdecken und die Paella waren trotzdem nett. Und nun des Kpts. Rache: Geht NIEMALS in das „Restaurant Ideal“ auf der La Rambla – is gar nicht ideal dort.

Die Sonne geht unter. Es beginnt zu regnen – Ja – wir kommen langsam Richtung Norden. Wir schlendern noch ein bisschen durch die netten Gassen.

Mal sehen, ob wir morgen noch hier bleiben oder weiterziehen.

Rambla und aus.

Jun.′ 12 09

Wir haben ja gestern Abend beim Einlaufen schon alles erledigt und können heute früh (8h) auslaufen. Es klappt sogar fast. 8.30h werden die Leinen gekappt. Kuddel schiebt uns aus dem Hafen. Leider qualmt er bei ¾ Gas doch ziemlich dolle – Irgendwie wird das immer schlimmer. Öl mussten wir gestern auch relativ viel nachfüllen, obwohl wir nicht lange motort sind …

Wir setzen Segel und schippern hoch am Wind weiter nach Norden. Gegen Mittag sollen wir Südwind bekommen 15 Kt.

Und es klappt sogar. Kurz vor der Spitze des Ebro-Deltas setzt die Brise ein und wir zischen mit 6 Kt. voran.

Mit der Geschwindigkeit können wir sogar noch einen Hafen weiter fahren.

Cambrils wird gecancelt und Torredembarra angelegt.

[google-maps width=550 height=200]

Der Wind bekommt n rappel und lässt nach – wir auch. Kuddel bringt uns die letzten 10sm und ne halbe Stunde nach Sonnenuntergang in den Hafen. Die Hamburgesas und das EM-Ergebnis von Deutschland – Portugal (1:0) bekommen wir noch gerade so mit bevor die Klüsen schließen …

httpv://youtu.be/genHVUMh6Vg

Over und aus.

Jun.′ 12 08

Frühstück in der Sonne. Wir taufen den neuen Außenborderadapter auf den Namen „Hubert“, weil er ja so rauf und runter huben kann. Dann verschwinden Annika und Julita mit Samona zum Pool um noch einmal nach Herzenslust zu Planschen. Der Käptn verschwindet im Motor und baut den Schalldämpfer für die neue Frischluftzufuhr von Kuddel an. Ein Stück Moskitonetz wird vor den Einlass gespannt und nun ist er glücklich. Der Käptn und der Motor – hoffentlich.

Die Kapitänin kopiert Hörbücher von Claudia über Gott und die Welt. Sollten wir es etwa schaffen, heut noch abzulegen?

Tatsächlich. Der Schlauch ist in die Hundekoje verlegt, die Kinder kommen vom Schwimmen wieder, an Bord ist alles gesichert gegen Schaukelei. Es folgt ein trauriger Abschied von der Sundancecrew. Eine kurze, sehr schöne, intensive Begegnung, umso schmerzhafter der Abschied. Die See ist rauh. Eine Welle von Ost hat kommt uns entgegen. Wir segeln relativ hoch am Wind, mit teilweise über fünf Knoten, stampfen aber in die Wellenberge. So verschläft der weibliche Teil der Crew mal wieder den halben Törn. Am Abend lässt der Wind nach, aber die Welle bleibt. Die Bewegung wird nicht angenehmer.

So kehren wir in Bellicarlos ein, ein Hafen früher als wir geplant hatten. Der wiederrum begegnet uns sehr freundlich. Schon über Funk bekommen wir einen Liegeplatz zugeteilt, was uns noch nie passiert ist. Sonst sitzt meist am anderen Ende eine Marinerone, die kein Wort englisch spricht. Wir klarieren ein und setzen uns in ein nahes Straßenrestaurant: Ali Baba. Günstiges Gutes Essen. Wir sind nämlich zu durchgerüttelt, um noch kochen zu können.

httpv://youtu.be/L8Q89lJ-9Ak

Julita und Annika spielen noch abendliches Fußball auf dem Platz neben dem Großbildfernseher auf dem Russland gegen Tschechien dem runden Ding hinterherlaufen.

[google-maps width=550 height=200]

Der Käptn und sin Fru machen einen nächtlichen Stadtspaziergang.

Over und aus.

Jun.′ 12 07

Eiiiiiigendlich wollten wir ja heute auslaufen und weiter nach Norden – Aaaaber… Das kam so… Alfons und der Kpt. haben den Außenborderkeil an das Heck gehalten und das Teil für gut befunden… Aber eine Sache ist da noch, die Alfons unserem kleinem Kuddel auf gar keinen Fall zumuten kann, er bekommt keine Frischluft, sondern nur die alte abgestandene und vor allem warme Luft aus dem Motorraum als Verbrennugsluft. Das geht gar nicht. Das setzt die Leistung nochmals deutlich runter. Der Kuddel läuft dann sozusagen mit nem Würgegriff am Hals (O-Ton Alfons) – nicht gut.

Wir befestigen eine Schlauch am Ansaugrohr und finden den Sound natürlich grundsätzlich erstmal Klasse, aber längere Zeit motoren kann man damit nicht.

Alfons: „Kein Problem, ich bau Dir n Epoxyschalldämpferkasten“…

Kuddel bekommt nun also erst morgen frische, kühle, schallgedämpfte Luft durch den Epoxydschalldämpferkasten zugeführt. Is auch egal. Ist eh kein Wind und eigentlich ist die Röde Orm ja n Segelboot.

Die Kids machen sich auf den Weg zum Swimmingpool, Jule und der Kpt. pilgern radfahrend zur Ferreteria. Dann kommen zwei Hühner auf den Grill (nicht Werfthühner) und wir decken wieder die Tafel unter der Sundance. Den Nachmittag verbringen die Kurzen im Aufenthaltsraum der Marina, die Männer bauen und die Frauen wandern auf dem Pinienhügel umher.

Abends gibt es mit Strohrum flambiertes Resthuhn.

Yin und Yang

Jun.′ 12 06

Gestern hat Alfons uns eine Außenborderhalterung aus seinem unendlichen Bootszubehörbestand geschenkt. Wir sind platt und glücklich.

Wir halten das Dings mal an Heck und müssen feststellen – So geht das nicht.

Alfons sagt: „Ich mach dir n Epoxykeil!“. Krasser Typ. Auf dem Werftgelände zaubert er ein bisschen mit der Kreissäge ein paar Holzbalken und ner Schüssel Epoxy rum und Ratz-Fatz ist der Keil fertig – wir sind sprachlos.

Der Kpt. setzt sich mit Claudia von der Sundance in den klimatisierten Clubraum und unterzieht dem Bordcomputer der Sundance dem ultimativen Weltumseglerupdate. Jetzt ist die Navigation gesichert und Langeweile kommt nun mit der Multimediamaschine auch nicht mehr auf. Picasa und Youtube wird auf sundance32.wordpress.com integriert.

Jule macht die Röde Orm auslauffertig. Ein letzten Drink am Abend unter der Sundance.

Schluchz und aus..

Jun.′ 12 05

Der Vormittag steht im Zeichen der Fernschule. Lange haben wir keine Tests mehr verschickt zum Korrigieren. Sie haben sich hier angesammelt. Nun geht ein ganzer Schub raus. Claudia und Silvia stehen vor dem Schiff und wollen in den Wald gehen, Stöcke fürs Grillfeuer sammeln. Wir können leider noch nicht mit. Aber wir kommen nach. Endlich sind wir fertig und sammeln uns an der Sundance. Die drei Männer (Alfons, Stefan und Lorhan) setzen sich in den Dreieinhalbtonner und düsen zur Ferreteria und in den Supermarkt. Die drei Mädels (Annika, Ana und Samona)  gehen baden und Breitbandfernsehen und die drei Frauen (Claudia, Julia und Silvia) setzen sich zum Garachio ins Restaurant und quatschen. Super Arbeitsteilung. Anschließend bereiten wir das Grillfest vor, zum Hochzeitstag feiern – ja 19 Jahre sind wir heute verheiratet – und um Alfons Geburtstag vorzufeiern.

Der Kpt. fragt sich, warum wir im Supermarkt waren… Hier läuft soviel Grillfleisch auf zwei Krallen mit schönen bunten Federn rum. Bei näherer Betrachtung muss der Kpt. allerdings mit Grausen feststellen, dass sich die Hähnchen von abgeplatztem Antifouling, Sika- und Epoxyresten ernähren. Die Hühner sind also eher Sondermüll als Grillgut – Schade. Auch der Pfau glänzt so in der Sonne, dass es besser scheint, ihn laufen zu lassen…

Unter dem Katamaran wird die Festtafel geschmückt und dann reingehauen. Alfons stellt eine uralte Flasche Wein auf den Tisch, wir kosten alle. Is noch nicht Essig!

Am Abend schaukeln die Kinder in der Hängematte unter der Sundance, Pedro, der Nachtwächter kommt und spendiert ne Runde Eis. Geburstagslieder in Spanisch, Deutsch und Polnisch werden gesungen – Herzlichen Glückwunsch Alfons.

Over und aus.

Jun.′ 12 04

Der Kpt. geht zu der Sundance und sieht Alfons bei der Arbeit zu… – plötzlich hat er ne Bürstenflex in der Hand und schrubbelt in der Mittagssonne das Gribdeck ab. Schweiß – Sonne – Arbeit. Der Kpt. gibt alles und sein Letztes. Am Ende der Sonne ist das Vorschiff fast fertig und Alfons hat seine Eingangtüren auch epoxiert.

Am Nachmittag nehmen wir uns unseren Kuddel vor. Die Ventildeckeldichtung wird abgeschraubt und das Ventilspiel eingestellt – War auch nötig. Wir würgen die Einspritzdüse mit Brechstange und Hammer aus ihrer Passung und prüfen das Sprühbild – Is ok!

Nachdem der Kuddeln ne Stunde warm gelaufen ist und wir uns einen Carachillo gegönnt haben macht der Kuddel leider immer noch die gleichen Warmstartschwierigkeiten wie vorher. Tja – Der Kopf muss wohl doch ab. Aber ohne das Ersatzteil in den Händen zu haben läuft da nix – immerhin läuft er ja.

Die Frauen sind derweil unterwegs. Vier Maschinen Wäsche werden gewaschen. Claudia und Julia fahren mit den Fahrrädern – Fahrrad fahren ist ja toll, das ist schon lange her. Man ist richtig schnell! – ins Dorf zum Einkaufen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=W_6uM6MBOvk
Dann gibt’s unterm Katamaran – der einzige gut durchlüftete schattige Platz Salat und Tortilla. Die Kinder sausen mit Rollern und Rädern zum Pool und genießen das kühle Naß. Abends gibt’s zur Feier des Tages Pfannekuchen auf der Röde Orm.

Over und aus.

Jun.′ 12 03

Nach dem Frühstück mit Claudia, Alfons & diversen Kids bei uns im Cockpit steht eine Katamaranbesichtigung an. Ein super Teil. Alfons ist ein richtiger Bootsbaukünstler, er hat aus dem alten Katamaran ein richtiges Schmuckstück gemacht. Der Bug und das Heck wurde geschickt verlängert und lackiert. Nun ist noch die Inneneinrichtung dran und dann kann es bald los gehen.

Jule und der Kpt. gehen nochmal zu Sorgenkind (Kuddel) und verpassen ihm nen neuen Dieselfilter und tauschen kurzfristig die Starterbatterie aus. Leider gibt’s es auch nach diesen Aktionen keine Motorwarmstartverbesserung – Schade.

Es beginnt wieder zu regnen. Wir stellen zwei Tische unter dem aufgebockten Kat auf und essen dort gemeinsam Mittag. Total witzig.

Der Kpt. erkundigt sich nach der SUNDANCE Homepage… Hat er nicht – gibt’s doch nicht… Ruck Zuck bekommt das Schiff ne Page (http://sundance32.wordpress.com/ ) 😉 .

Julia geht derweil mit den 5 Kindern an den Strand, das erste mal im Mittelmeer baden. Es ist viel wärmer als der Atlantik. Fußball wird gespielt, Wellenhüpfen, Laurentia. Welch friedlicher Abend.
Im Memberclubraum stellen wir die Tische zusammen und decken sie mit Abendbrotutensilien. Dann essen wir genüsslich zusammen. Die Kinder sind schnell fertig, es steht nämlich ein Riesenfernsehmonitor im Raum. Sie lümmeln sich auf die Couch und gucken Zeichentrick im Großformat.

Over und aus.

Jun.′ 12 02

Weiter geht’s gen Norden. 50sm wollen wir heute wieder schaffen.

Der angekündigte SE Wind mit 15 Kt. fällt leider etwas schwächer aus. Wir kommen ziemlich langsam voran, so dass wir die letzen 4 Std. bis nach Oropesa noch motoren müssen. An Castellon de la Plana tuckern wir vorbei, dass sieht einfach nicht so nett aus.

An der Küste braut sich ein ordentliches Gewitter zusammen. Hinter den Hügel blitzt es gewaltig. Wir geben ein bisschen mehr Gas.

Mit einsetzendem Regen und Donnergrollen machen wir in Oropesa fest. Die Marineros sind supernett und helfen uns beim Anlegen. Solange Kuddel noch warm ist, saugen wir das Öl raus und verpassen ihm ein dickflüssigeres 20w50 Motoröl, vielleicht mag er damit im warmen Zustand lieber anspringen – Leider ist die Verbesserung, wenn überhaupt, nur geringfügig.

[google-maps width=550 height=200]

Vor den Facilies treffen wir Claudia von der MOIRA und SUNDANCE. Das eine Schiff liegt im Hafen, das Andere steht an Land.

Schließlich holt sie ihren Alfons auch noch von Bord und so sitzen wir lange in der Hafenbar, schnacken und sehen dem Thunderstorm zu. Die Röde Orm Kids haben sich gleich mit den SUNDANCER / MOIRA Kindern angefreundet und sind auf und davon.

Claudia und Alfons planen auch eine Langfahrt und bereiten ihren Katamaran SUNDANCE auf den großen Trip vor.

Der Kpt. erzählt Alfons von seinem schlecht startenden Kuddel – Der Warmstart wird immer schlechter. Alfons kennt den Motor ziemlich gut: Am Montag werden wir mal den Kopf abnehmen und die Ventile einschleifen – die sind bestimmt verrußt und schließen nicht mehr richtig. Vielleicht sind auch die Kolbenringe hin – aber auch die zu wechseln ist bei dem Yanmar YSE 8 kein Problem. Man kann durch einen Luke im Kurbelgehäuse den Pleuel aushängen und den Kolben ziehen… Der Kpt. bekommt große und feuchte Augen ! – Total genial. Ne neue Kopfdichtung und die anderen Ersatzteile werden wir wohl in Castellon de la Plana bekommen.

Es scheint so, als ob wir n paar Tage hier bleiben, den Kuddel überholen und dann wieder ne Nachtfahrt machen werden.

Over und aus.

Jun.′ 12 01

Das erste, was wir den Hafenkapitano nach unserem 30 minütigen Eincheckgang zu ihm sein Office fragen: „Dürfen wir bitte an einen Localsteg – näher ran an die Facilities?“ – „Si – claro“. Puuuuh – ein Glück. Wir Frühstücken also noch an unserem Abseitsvisitatespontoon zuende und verholen uns in den Haupthafen. Sehr gut – wir können auch unser neu erfundendes und beim Frühstück besprochenes Anlegemanöver-ohne-Schnoddermooring-an-Deck ausprobieren. Die Kids stehen mit den ehemaligen 10m Heckleinen aufm Vorschiff und machen damit auf Slip an den Pollern fest. Des Kpts Fru reicht dem Kpt. die Schnoddermooring. Der Kpt. rennt damit nach achtern und zieht tüchtig. Die Kids fieren den Kahn 3 Meter vom Gestade wech. Nu mach der Kpt. dem Chrischan ihm seinen Prusikknoten mit einer schön sauberen Festmacherleine um die Schnoddermooringleine. Der Kpt. fiert, die Kids holen dicht, feritch ist das angelecht – ganz ohne Dreck.

Nun kommt das 2. Problem. Die Kids wollen in den Marinaeigenen Swimmingpool – leider is das nur für Members. Aber irgendwie kriegt Jule das geregelt. Die Kids werden also Swimmingpoolmässig vom Bademeister betreut und der Kpt. und sien Fru nutzen die Gelegenheit, um sich einem Bunkereinkauf beim örtlichen (Bezahlbaretaxireichweite) Carrefour zu witmen. Der Kuddel bekommt heute auch mal n bisschen dickflüssigeres Öl, 20w50. Er mag im heißen Zustand nicht mehr so gerne anspringen – nicht schön.

Der Einkauf wird unter Deck verstaut, die Kids ausm Pool gezerrt und mit dem 2. Taxiausflug die Stadt erkundet. Per Bus wäre man wohl auch gut hingekommen. Zu viert ist es aber genauso teuer wie per Taxi (ca. 10 €)

Wir fangen mit dem alten Krams in der inneren Stadt an, schlendern durch den „Jardines del Turia“ und enden bei so ganz moderner Architechtur – Einfach mal die Bilder angucken.

Besondern das alte Flussbett des „Turia“, aus dem die Valencianesen einen super Park gemacht haben, hat uns besonders gut gefallen. Alle Familien mit Kindern sind anscheinend in diesem Park unterwegs, liegen unter Bäumen, fahren Rad, spielen Fussball, joggen…

Valencia ist echt großartig.

Over und aus…

Mai.′ 12 31

Frau Kaptänin macht sich früh auf die Suche nach Brötchen. In dem Supermarkt auf dem Campingplatz -deutsch besetzt- gibt es welche. Sehr schön. Wir legen ab und frühstücken auf See. Der Motor wird gleich nach der Hafenausfahrt still gelegt und die Segel gehisst. Ein laues Lüftchen weht, immerhin soviel, dass wir zweieinhalb Knoten Fahrt machen. Das reicht fürs Frühstück.  Spaniens Küste sieht vom Wasser kilometerweit gleich aus: Sandstrand, Hochhäuser, bergiges grünes Hinterland. Der Wind frischt auf, wir rauschen Valencia entgegen. Kleine Wellen, tiefblaues Wasser, Wind von achtern. Bald fahren wir fünfeinhalb Knoten. Der Kpt. bastelt eine Schnellspanvorrichtung für Anton (unser Windpilot) – Jetzt lässt sich die Leine ratz-fatz nachjustieren – eine tolle Idee von der DÜVEL OK. Julita und Annika erledigen ihre Schulaufgaben inzwischen auch schon bei beträchtlicher Schräglage vollkommen selbstverständlich.

Vor Valencia ankern unzählige Frachter. Im Hintergrund Kräne und Container. Sehr einladend. Vor dem Hafen versuchen wir Funkkontakt zur Marina herzustellen, aber irgendwie benutzen die Frachter die Kanäle zum Quatschen. Wir kommen nicht durch. Als es schließlich doch gelingt, liegen wir schon am Visitorpontoon.

[google-maps width=550 height=200]

Ein Marinero kommt per Schlauchboot und geleitet uns zu einem einsamen Liegeplatz an Steg 43 – ja so groß ist der Hafen. Und wir ganz hinten. Die verschlammte Mooringleine zwingt den Käptn geradezu sich Ideen auszudenken, den Schlamm von Bord zu halten. Per Ferndiagnose hat Chrischan den heißen Tipp:  Prusikknoten. Wir üben den Knoten und studieren eine Mooringfestmachzeremonie ein, bei der hoffentlich beim nächsten Mal das Schiff vom Schlamm verschont bleibt.

httpv://youtu.be/S6VHAkOjbr4

Mit dem Sonnenuntergang machen wir uns auf den langen Weg in die Marina. Annika und Julita toben auf der grünen Wiese vorm Marinabüro und üben Radschlagen. Ausgelassen genießen sie es, wieder Rasen unter den Füßen zu haben. Außerdem entdecken wir einen Swimmingpool. Der Hafen ist rehabilitiert. Da laufen wir doch gerne ne halbe Stunde (wirklich) bis zu den Duschen…

Latsch und aus.

Mai.′ 12 30

Calpe finden wir irgendwie auch doof. Und außerdem, was sollen wir im Hafen. Is ganz klar was dann passieren würde. Wir laufen ein und verpennen den ganzen Tag.

Also ist es besser doch auch noch den ganzen Tag durchzusegeln und den Schlaf segelnderweise im Sonnenschein auf dem Wasser aufzuholen und lieber am Abend irgendwo einzulaufen – Guter Plan.

[google-maps width=550 height=200]

Wir umrunden also auch noch das nächste Cabo (Cabo de la Nao) und segeln mit der Nachmittagsbrise nach Oliva.

Ausgeschlafen und erholt laufen wir um 16h in Oliva ein und freuen uns eigentlich auf einen günstigen Liegeplatz (wir haben da n Tipp bekommen). Aber denkste – angeblich sind keine kleinen Plätze mehr frei. Wir müssen also auf einen 12m Platz oder wieder auslaufen.

Der Kpt. is ein bisschen angepisst, wenn man so über den Hafen blickt, sieht man sehrwohl freie Plätze zwischen kleinen Boot.

Wir bleiben trotzdem und ärgern die Offizine mit unserer uns eigens dafür antrainierten Extremspanischlangsamkeit (haben wir von den Canariern gelernt). Außerdem lassen wir die Kinder den ganzen Nachtmittag bei ihr im Büro hocken und an dem Internetcomputer datteln. So! 🙂 (Aber 20€ für den 12m Bootsplatz pro Nacht, sind ja trotzdem ok…)

httpv://youtu.be/y57yqaBtr2A

Der Hafen ist echt ganz gut. UND es gibt einen echten, richtigen Barbecueplatz – krass. Den Tank kriegen wir auch wieder voll gemacht und ein Absackerbier in der Hafenbar.

Die Barplanung ergibt, morgen nur einen kurzen Schlag nach Valencia zu machen und dort dann einen Tag zu bleiben. Die Stadt soll sehenswert sein. Hoffentlich spielt der Wind mit.

Over und aus.

Mai.′ 12 29

Der Krimmsekt im Kpt. lässt den Ablegezeitpunkt bedenklich nach hinten wandern. Eigentlich wollten wir nicht mit der Nachtmittagsbrise ums Cabo, sondern lieber mit der Morgenflaute.

Egal – wir machen noch schnell n Beweisfoto, legen ab und motoren gegen den Ostwind zum Cabo de Palos.

Ab dem Cabo haben wir halben Wind und legen erstmal das nächste Cabo (Cabo de la Nao) an.

Der Wind ist nicht so ganz dolle, aber für 4 Kt. reicht es. Wir beschließen nicht  nach Torrevieja zu segeln, sondern vorläufig nach Calpe.

Natürlich – nimmt der Wind wieder ab und wir motoren durch die Nacht – mal wieder…

Over und aus…

Mai.′ 12 28

Zum Glück kennen die Spanier den Pfingstmontag nicht als Feiertag. Alle Geschäfte in Cartagena sind geöffnet und wir können unsere Backkisten und den Dieselvorrat wieder auffüllen. Den Schiffsausrüster finden wir, dank Olafs Anleitung auch. Jedesmal ist es das gleiche. Der Kpt. steht in sonem coolen Laden und weiss vor lauter Aufregung gar nicht, was er kaufen soll. Zum Glück hat die erste Offiziöse die Liste.
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und der Touristinfo gibt es freies schnelles Internet. Anni schnappt sich Computer und Kopfhörer und skypt mit ihren Freundinnen.


Zum Mittag wird an Bord der Röde Orm wieder das Pfannkuchenhaus eröffnet. Inge und Wolfgang bestellen ihre Lieblingspfannkuchen. Die Kids notieren die Bestellung, reichen die Zutaten dem Kpt. und servieren die Getränke. Heutiger Geheimtip war: Pfannkuchen mit Gorgonzola.
Schließlich finden wir in der Stadt doch noch das richtige, echte, alte Amphitheater. Total schön. Die Sonne steht tief – also gutes Licht für Fotos.
Abendbrot gibt es auf der STELLA MARIS. Mit einer Flasche Krimmsekt begießen wir unser PTSK-Segler-Treffen und haben einen sehr schönen Abend.
Morgen geht’s weiter ums nächste Cabo Richtung Norden. Mal sehen wie weit. Vielleicht ist der Wind ja gut und wir machen wieder n Nachtschlag.
Over und aus…

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen